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Sustainable Finance

Nachhaltigkeitskriterien für Finanzgeschäfte

Auf Basis des Pariser Klima­schutz­ab­kom­mens zielt Sustainable Finance darauf ab, die Akti­vi­täten von Finanz­dienst­leis­tern stärker an bestimmten Krite­rien – wie beispiels­weise Umwelt- und Klima­schäden – auszu­richten. Die EU hat einen Akti­ons­plan erar­beitet, der spezi­fi­sche Nach­hal­tig­keits­ziele defi­niert. Darüber hinaus wurden bereits konkrete Vorgaben im Rahmen der Taxo­nomie-Verord­nung beschlossen. Auch in Deutsch­land erfährt die Thematik eine zuneh­mend bedeu­tende Rolle. Im Mai 2021 verab­schie­dete die Große Koali­tion eine Stra­tegie, mittels derer Deutsch­land zu einem führenden Sustainable Finance-Standort aufge­baut werden sollte. Die neue Bundes­re­gie­rung hat in ihrem Koali­ti­ons­ver­trag die Bedeu­tung des Themas eben­falls bekräf­tigt und möchte neue Impulse generieren.

Für den Gebäu­de­sektor ist Sustainable Finance von hoher Bedeu­tung. Dies liegt vor allem darin begründet, dass ener­ge­ti­sche Moder­ni­sie­rungen massiv auf das Klima­schutz­ziel einzahlen und daher entspre­chend berück­sich­tigt werden müssen.

Heraus­forderung

Gebäude berücksichtigen

Der Gebäu­de­sektor ist für rund ein Drittel der Treib­haus­gas­emis­sionen verant­wort­lich. Dieser Umstand muss im Rahmen von Sustainable Finance ausrei­chend berück­sich­tigt werden.

Datenlage

Belast­bare Daten zum Ener­gie­be­darf von Gebäuden sind in Deutsch­land und in der EU Mangel­ware. Diese unzu­rei­chende Daten­lage muss besei­tigt werden, um Finanz­ak­ti­vi­täten im Sinne von Sustainable Finance steuern zu können.

Lösungen

Monitoring

Um den Erfolg von Sustainable Finance-Maßnahmen bewerten zu können, ist ein engma­schiges Moni­to­ring notwendig. Nur dann könnte bei Bedarf zeitnah gegen­ge­steuert werden. Vor dem Hinter­grund der Klima­ziele 2030 und 2050 ist dies absolut notwendig, da Fehl­ent­wick­lungen früh­zeitig erkannt und korri­giert werden müssen.

Entbürokratisierung

Hinsicht­lich der geplanten Berichts­pflichten ist es wichtig, über­bor­dende Büro­kratie zu vermeiden und von Unter­nehmen nur jene Daten zu verlangen, die sie zuver­lässig erheben können und nicht den Bereich der Betriebs- und Geschäfts­ge­heim­nisse tangieren.

Datengrundlage schaffen

Für den Gebäu­de­be­reich ist es notwendig, dass aussa­ge­kräf­tige Daten über den Ener­gie­be­darf (statt Ener­gie­ver­brauch) exis­tieren, um ener­ge­ti­sche Moder­ni­sie­rungen besser planen zu können. Im Falle von Finanz­pro­dukten, die im Rahmen des Gebäu­de­be­reichs zur Anwen­dung kommen (beispiels­weise Immo­bi­li­en­kre­dite), könnte somit eine Steue­rungs­funk­tion einge­führt werden, um ener­gie­ef­fi­zi­ente Gebäude finan­ziell attrak­tiver zu gestalten. Notwendig wäre eine EU-weite Harmo­ni­sie­rung von Ener­gie­aus­weisen sowie eine Erfas­sung dieser Angaben in Datenbanken.

Renovierungswelle

Der euro­päi­sche Green Deal benö­tigt ein belast­bares Funda­ment, auf dem er errichtet werden kann. Sustainable Finance spielt in diesem Kontext eine wich­tige Rolle – daher sollten beide Programme sinn­voll mitein­ander verknüpft werden. So könnte beispiels­weise die benö­tigte Harmo­ni­sie­rung von Ener­gie­aus­weisen im Rahmen der euro­päi­schen Renovierungs­welle beschlossen werden.

Dynamische
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Politik

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